Im Jahre 1987 feierten die Bürgerschützen ihr 150järiges Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde die Jagdhornbläsergruppe, die es Anfang der 1950er Jahre schon einmal gab (sie traten damals noch in Lederhosen auf), neu ins Leben gerufen.
Unser damaliger 1. Vorsitzender, Klaus Neubauer, hatte es geschafft, Innenminister Wilfried Hasselmann als Schirmherr und Stargast für das Jubiläum zu gewinnen.
Um ihn auch aktiv in den Festablauf einzubinden hatte Klaus die Idee, den Minister, der auch Jäger war und Jagdhorn blasen konnte, zusammen mit unseren Jagdhornbläsern auftreten zu lassen.
Da es die Jagdhornbläsergruppe aber nicht mehr gab, musste dafür eine neue Gruppe gegründet werden. Dann war es soweit. Im Festzelt beim traditionellen Frühstück blies der Minister mit uns, wie die Presse damals mitteilte „beim eigenhändigen Jagdhornblasen“ das Tot-Signal: „Bock ist tot“. Ein voller Erfolg. Wir beschlossen, weiter zu machen.
Zum 600 jährigem Jubiläum des „Großen Freien“, das in Ilten gefeiert wurde, holten wir den Schirmherrn „Ernst August, Prinz von Hannover“ mit drei schwarzen Mercedes -Limousinen von seinem Gut in Schulenburg ab. Vorher wurde ihm noch ein Ständchen gebracht und wir konnten seinen hochwohllöblichen Sherry verkosten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abholen des Schirmherren „Prinz Ernst August von Hannover“ zur 600 Jahrfeier des „ Großen Freien“ von Gut Schulenburg am 16.Juni 1995
Von links: Kurt Bartels, Otto Vignold, Jochen Müller, Gerd Gerstberger, SKH Prinz Ernst August., Friedel Bödeker,
Wilhelm Finkhausen und der 1. Vorsitzender Klaus Neubauer

Ein besonderer Auftritt war auch im Hannoverschen Rathaus anlässlich der Bruchmeisterverpflichtung. Landesschützenkönig Uwe Kaddatz wurde vom damaligen Ministerpräsidenten Schröder ausgezeichnet. Von der Empore ertönten Jagdsignale zu dieser Ehrung (protokollarisch nicht vorgesehenen).
Auch beim 100jähriges Jubiläum unseres (Frei!!) Bierlieferanten, die Brauerei „Härke“ in Peine konnten wir zu einer feucht fröhlichen Jubiläums Feier beitragen.
Höhepunkte unserer Auftritte sind natürlich die Festivitäten der Bürgerschützen wie das Sommerschützenfest und das Hubertusfest.
Ein Höhepunkt ist für uns das „Wecken“ zum Schützenfest, an dem wir uns zusammen mit der Brassband und dem Spielmannszug beteiligen.
Zum Fortbewegen durch die  Stadt nutzten wir verschiedene „Transportmöglich-keiten“. „Hoch auf dem gelben Wagen“, ein Kleinlaster von Wilhelm Finkhausen, einem Lanz-Bulldog mit zwei Anhängern aus Immensen und viele Male auf einem dreizehn -Mann-Fahrrad der Feuerwehr Rethmar (genannt „Bürgerschützen Wecke Express II“.


Der „Bürgerschützen-Wecke-Express II“ bei einem Schützenausmarsch.
Zu sehen sind am Steuer Kurt Bartels, von den Bläsern Jochen Müller, Gerdhard Gerstberger, Wilhelm Finkhausen, Otto Vignold und von den „Trethelfern“ Thomas Bursch und Heinz Gramann

Natürlich sind wir auch beim Scheibenannageln unserer Könige dabei und haben manchen Hirsch, Bock oder Flugwild „verblasen“ und das besonders beliebte Signal „Sau tot“ ertönen lassen.

Wir treten aber auch bei dem jährlichen Kreismusiktreffen und zu Jubiläen befreundeter Musikgruppen auf. Auch Vereinsmitglieder wünschen sich ein Ständchen bei runden Geburtstagen oder Jubiläen.

Geblasen werden das Fürst-Pless-Horn, ein Instrument aus dem Deutschen Jagdwesen, das Paforcehorn, das bei der Jagd zu Pferde in Frankreich eingesetzt wird und gelegentlich auch auf der Fanfare, da noch vier Mann Mitglieder des damaligen Fanfarenzug waren.

Es werden Jägermärsche und Jagdsignale einstimmig und auch zweistimmig geblasen. Notenkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich, es werden Lern-CDs und Merktexte für die Stücke verwendet. Instrumente werden zur Verfügung gestellt und Noten braucht man nicht unbedingt zu kennen, die Jäger laufen ja beim Blasen auch nicht mit ihnen herum. Also, ein Herz gefasst und zu uns gekommen.

Jeder, der jetzt beim Lesen Lust verspürt hat bei uns mitzumachen, ist herzlich willkommen (wir üben jeden Montag 18.00 bis 19.00 Uhr ) im Clubheim.                                                                                  

In diesem Sinne „Horrido“

      Euer Schützenbruder

    
           Joachim Müller